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dogma chamber orchestra – gVe Konzert

25. April 2023 | 20:00 - 22:30

Dienstag, 25. April 2023, 20 Uhr
Programmeinführung 45 Minuten vor Konzertbeginn
Heinrich-Lades-Halle, Großer Saal

 

Neue musikalische Reiseerlebnisse nach Russland mit dem jungen Dogma Kammerorchester und dem Grandseigneur des Cellos: Mischa Maisky

Mischa Maisky ist der Cellist, der wahrscheinlich die künstlerisch und menschlich spannendste Karriere hat:
Der inzwischen 74-jährige aus Riga stammende Künstler war der einzige Schüler, den der legendäre Mstislaw Rostropowitsch zwischen seinen Konzertreisen unterrichtete: „Rostropowitsch war für mich viel mehr als ein Lehrer. Er war fast wie ein zweiter Vater.“

Und noch eine Cello-Ikone, Gregor Piatigorsky, wird mehr als sein Lehrer: „Wir haben nie über das Cellospielen gesprochen, sie haben auch nie gezeigt, wie Cellospielen geht“, erinnert sich Maisky. „Das Wichtigste, das ich von beiden gelernt habe: Das Cello ist nur ein Instrument. Etwas, das uns hilft, das richtige Ziel zu erreichen. Und dieses Ziel ist die Musik. Nicht umgekehrt: mit der Musik zeigen wollen, wie gut man Cello spielt.“ Für diese ambitionierte Umsetzung steht Maisky ein Montagnana-Cello aus dem Jahr 1720 zur Verfügung, das von dem legendären venezianischen Geigenbauer Domenico Montagnana höchstpersönlich gefertigt wurde.
Haft, Nervenheilstand als Schutz vor dem russischen Militärdienst, Flucht nach Israel sind die Stationen des jüdischen Musikers. Das ist nicht das, was nach großer Musikerkarriere aussieht. Es ist der 7. November 1972, als der 24-jährige hochbegabte Musiker in Israel eintrifft. Mischa Maisky feiert diesen Tag noch heute als seinen zweiten Geburtstag: „Ich nenne es nicht Emigration, was ich hinter mir habe. Ich sage lieber, ich bin ‚repatriotiert‘.“

Der Rest ist beispiellos für eine weltweite Karriere.
Es trifft sich gut, wenn dieser fantastische Künstler und lebenserfahrene Mensch mit einem Kammerorchester wie dem dogma chamber orchestra zusammen musiziert, sich mit diesem Ensemble lebendig, intensiv, auf höchstem Niveau austauscht. Maisky wird an diesem Konzertabend in Erlangen Solist und musikalischer Leiter in Personalunion sein.

Maisky brennt für die Romantik. Somit ist das reine Tschaikowski-Programm, das Maisky unzählbare Male in seiner Laufbahn gespielt hat, perfekt für ihn.

Das junge dogma-Kammerorchester wiederum hat mit seiner Einspielung der Tschaikowski-Streicherserenaden Furore gemacht, hat in den vergangenen Jahren renommierte Preise wie den Echo Klassik und OPUS gleich mehrfach abgeräumt. Der Name dogma leitet sich von einer Gruppe um den Filmemacher Lars von Trier ab, die sich (1995) gegen die Vorhersehbarkeit und Wirklichkeitsentfremdung des Kinos wandte. Gegen diese Vorhersehbarkeit zugunsten von Variabilität in der Interpretation bei jeder Probe, bei jedem Konzert setzen sich die Mitglieder von dogma in ihrer künstlerischen Intention ein.
Der musikalische Gründer des dogma-Ensembles, übrigens auch Cellist, Mikhail Guerewitsch, ist überzeugt: „Die Reise der klassischen Musik ist längst noch nicht abgeschlossen. Wir wollen zeigen, dass klassische Musik viel Leben in sich trägt. dogma ist auf der intensiven Suche nach inhaltlich neuen Wegen, wie es sie in allen Perioden der Musikgeschichte gegeben hat.“
Daraus resultiert auch, dass sich das Ensemble nicht nur als homogene Gruppe von Musikern versteht, sondern auch solistische Impulse integriert werden. Die Dynamik hält – durch das Musizieren im Stehen – wach, aufmerksam, bewahrt vor „glattpolierter, gleichmachender Ästhetik“.

Der Zulauf von jungem Publikum, die Auswahl mit modernen und eigenen Kompositionen, die Moderation und der lebendige Austausch mit dem Publikum geben den Blickwinkel und dringend notwendige Entwicklungen im Konzertbetrieb unserer Zeit auf die Musik wieder.

„Wenn man das Herz der Menschen erreichen will, muss es auch selbst von Herzen kommen. Es genügt nicht, mit dem Kopf oder den Händen zu musizieren“, sagt Maisky und trifft sich da mit der Generation der jungen Kolleginnen und Kollegen von dogma.

Maisky formuliert sein künstlerisches und menschliches Ziel so: „Wenn man mich fragt, wo ich zu Hause bin, antworte ich immer: Ich bin da zu Hause, wo die Menschen klassische Musik lieben, verstehen und genießen.“

Das ist in Erlangen der Fall. Willkommen zu Hause!

Text: Sabine Kreimendahl

Details

Datum:
25. April 2023
Zeit:
20:00 - 22:30
Veranstaltungskategorie:
Webseite:
https://www.gve.de/dogma-chamber-orchestra-mischa-maisky/

Veranstalter

gVe – Gemeinnütziger Theater- und Konzertverein Erlangen e.V.
Telefon
09131 86 22 52
E-Mail
info@gve.de
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Veranstaltungsort

Heinrich-Lades Halle
Rathausplatz 2
Erlangen, 91052
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