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Dame Mitsuko Uchida – gVe Konzert

4. März 2020 | 20:00 - 22:00

Programmeinführung 45 Minuten vor Konzertbeginn, Einlass 19 Uhr

Zu ihren Konzerten reist Dame Mitsuko Uchida mit Ihrem eigenen Flügel samt persönlichem Klaviertechniker an. Es lohnt sich also, in Erlangen ganz genau hinzuhören.

Dame Mitsuko Uchida
Klavierabend

Wolfgang Amadeus Mozart
Klaviersonate F-Dur KV 533/494

Ludwig van Beethoven
33 Veränderungen über einen Walzer von Diabelli op. 120

Die „Grande Dame“ des Klaviers

Es grenzt an ein Wunder, dass die „Grande Dame der feinen Töne“ im Beethoven-Jahr 2020 (zum 250. Geburtstag des Komponisten) mit dessen Diabelli-Variationen in Erlangen zu erleben sein wird.

Die in London lebende Japanerin gehört seit mehr als fünf Jahrzehnten zur ersten Garde der Pianisten. Ihre feinsinnigen Mozart- und Schubert-Interpretationen haben immer wieder aufhorchen lassen und wurden mit dem Grammy ausgezeichnet. Mitsuko Uchida hat ihren 70. Geburtstag am 20. Dezember vergangenen Jahres begangen. In einem Interview sagt sie: „Jeder Tag ist ein Tag der Entdeckung für mich. Ich weiß nicht, ob ich jung oder alt bin, aber auf jeden Fall möchte ich, solange ich lebe, tiefer in die Musik gehen können. Und das ist der einzige Zweck meines Lebens.“

In solchen Aussagen zeigt sich schon, dass die Ausnahme-Pianistin Perfektionistin ist, technisch und künstlerisch. Als solche leistet sie es sich, mit ihrem eigenen Steinway-Flügel und dem Steinway-Cheftechniker Georges Ammann auf Tournee zu gehen. Uchida ist bekannt für ihre hohen Ansprüche an die Instrumente, ihre klangliche Sensibilität. Unter vielen Steinway-D-Flügeln hat sie nach mehreren Durchläufen drei Instrumente für die Elbphilharmonie ausgesucht. Auch die Flügel für das Leipziger Gewandhaus oder das Konzerthaus von Cleveland sind Uchidas Auswahl zu verdanken.

Sie selbst hat vier (!) Steinway-Flügel zu Hause, ist penibel in ihren klanglichen Vorstellungen, lebt in ihrer eigenen Welt, die nur aus Musik zu bestehen scheint.

Asketisch, zentriert wirkt die japanische Künstlerin. Das Bild einer Zen-Meisterin drängt sich auf. Während ihrer Konzerte verströmt sie eine künstlerisch-spirituelle Aura von höchster Konzentration. Ihr Akzent im Deutschen ist eine charmante Mischung aus japanisch und wienerisch. Ihr Vater war in Wien als Diplomat tätig. In der österreichischen Hauptstadt ist sie aufgewachsen und hat dort studiert. Irgendwann war es ihr geistig in Wien zu eng, sie lobt den Freiraum Londons.

Diszipliniert ist sie, braucht, fordert ihre Ruhe ein: „Vor Konzerten rede ich grundsätzlich nicht. […] Mir fällt es leichter zu reden, als zu spielen. Wenn auch nur eine Person im Publikum sitzt und ich auch nur eine Note spielen muss, dann brauche ich volle Konzentration. Reden – das kann ich einfach so.“

Sich selbst sieht die Pianistin von Natur aus nicht als „Bühnenperson“. Sie berichtet vom Traum ihres Vaters – und welche Eltern haben diesen Traum nicht? – ein Kind zu haben, das vorspielte, wenn jemand zu Besuch kam: „Wie ich das gehasst habe, wenn es mir gerade gar nicht passte, vorspielen zu müssen. Das ist immer noch ganz tief in mir drin.“

Beethovens Diabelli-Variationen hat sie oft gespielt, hat dazu Gesprächskonzerte veranstaltet. Natürlich hat sie sich für diesen Zyklus eine eigene dramaturgische Gestaltung über die Einteilung der 33 Variationen erarbeitet.

Sie selbst hat lange gebraucht, bis sie sich an dieses Werk Beethovens gemacht hat: „Als ich jung war, haben viele Pianisten in Wien die Diabelli-Variationen gespielt. Mein Gott, das Stück dauert ja ewig, habe ich damals gedacht. Aber so ist das nicht. Wenn man verstanden hat, wie der Zyklus untergliedert ist und wie einzelne Variationen miteinander verbunden sind, dann vergeht die Zeit wie im Flug.“

Die Rezensentin Christiane Tewinkel schreibt im „Tagesspiegel“ (7.11.2014) über Uchidas Interpretation: „Schnell entwickelt man eine tiefe Abhängigkeit zum Spiel […] sie soll weiterspielen, immer weiter, mehr hören lassen von ihrem selbstverständlichen Wissen um diese Musik, ihrer durch nichts zu beirrenden Ruhe.“

Ja, das deckt sich mit der eigenen Hörerfahrung mit Mozarts Klavierkonzerten vor vielen Jahren: Mitsuko Uchida spielt so schön, so intensiv, so durchdacht, dass man zuhören muss. Es geht gar nicht anders.

Details

Datum:
4. März 2020
Zeit:
20:00 - 22:00
Veranstaltungskategorie:
Webseite:
https://www.gve.de/konzert-details/dame-mitsuko-uchida.html

Veranstalter

gVe – Gemeinnütziger Theater- und Konzertverein Erlangen e.V.
Telefon
09131 86 22 52
E-Mail
info@gve.de
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Veranstaltungsort

Heinrich-Lades Halle
Rathausplatz 2
Erlangen, 91052
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